Austrieb und Rückzug - Neue Blätter von Franziska Kunath

02.03. - 31.03.2024

Austrieb und Rückzug
neue Blätter von Franziska Kunath

Eröffnung: 02.03.2024, 19.30 Uhr
Laudatio: Dr. Simona Schellenberger (Kunsthistorikerin)
Musik: Steffen Gaitzsch (Violine), Christian Langer (Marimbaphon)

Geöffnet auf Anfrage: 01577-2966008

Künstlerhof Kunath
Pinkowitzer Straße 10 | 01665 Klipphausen OT Röhrsdorf
fkunath@web.de

 

 

Vorankündigung: Quer Baum - Ausstellung in der 'Werkstatt 26' Königstein

ab 08.06.2024

Die derzeit laufende Ausstellung QUER BAUM wird noch einmal ab 08.06.2024 im Kunstraum W26 der Werkstatt 26 in Königstein gezeigt.

Werkstatt 26
Pirnaer Str. 26 / 01824 Königstein / www.werkstatt26.de

 

Quer Baum - Ausstellung in der 'galerie drei'

02.02. - 09.03.2024

FRANZISKA KUNATH
QUER BAUM

Ausstellung in der

Vernissage: 02.02.2024, 19.30 Uhr
Laudatio: Dr. Simona Schellenberger (Kunsthistorikerin)
Musik: Steffen Gaitzsch - Violine

Finissage: 09.03.2024, 17.30 Uhr
Gespräch mit der Künstlerin

Öffnungszeiten: Do 16-19 Uhr, Frei/Sa 15-18 Uhr

Dresdner Sezession 89 e.V. / galerie drei
Prießnitzstraße 43 / 01099 Dresden / +49 351 8026710
info@sezession89.de / www.sezession89.com

 


 
[Zwischenwelten, 150 x 100 cm, Öl auf Leinwand, 20/23]

 

freundlich unterstützt von

WINTERAUSSTELLUNG 2023

Winterausstellung im Künstlerhof Kunath - Pinkowitzer Str. 10, 01665 Röhrsdorf
25.11.2023 - 1.1.2024

Angelika Becher, Andreas Bräunsdorf, Julius Clausnitzer, Michele Cyranka, Sylvia Fenk, Robert Finke, Anne Frühauf, Carsten Gille, Nadja Göschel, Anna Gorsleben, Susanne Haase, Dorothee Haller, Sabine Heinrich, Heino Hellwig, Gerrit Höfig, Luise Kallweit, Gabi Keil, Ralf Kerbach, Kai Kluge, Cornelia Konheiser, Franziska Kunath, Anke Kutzschbauch, Michael Kral, Ursula Kral, Katja Lewek, Frank Lippold, Erik Mai, Maja Nagel, Henry Puchert, Hans-Jürgen Reichelt, Anita Rempe, Torsten Ueschner, Elisabeth Richter, Wolfgang Rüger, Heidrun Rueda, Reiner Thiel, Max Uhlig, Biliana Vardjieva- Winkler, Irina Vennewald, Heike Wadewitz, Hans Wutzler

Parken zu den Veranstaltungen bitte im weiteren Umfeld. Nur nach Absprache auf dem Hof.


25.11.23, 18.00 Uhr - Vernissage
Laudatio: Thomas Gerlach und Musik: Aljona Liakh (Dombra)
3.12.23, 17.00 Uhr - Wissel- Okuda- Gerigk & Live Malerei *
Rieko Okuda (Klavier), Georg Wissel (Sax.), Jonas Gerigk (Bass) & bildende Künstlerinnen
10.12.23, 17.00 Uhr - Adventskalender Röhrsdorf
Glühwein und Lagerfeuer
16./17.12.23, 12 - 18.00 Uhr - Linkselbische Höfe im Advent
16.12.23, 19.00 Uhr - Konzert: Matthias Macht
(Schlagzeug)
17.12.23, 14 - 18.00 Uhr - Klaviermusik & Weihnachtslieder
zum Mitsingen mit Kerstin Equit (Klavier)
22.12.23 - offener Abend
Bitte um Anmeldung
1.1.24, 16.00 Uhr - Finissage
Carola Gilbert (Akkordeon, Gesang)

Hutspenden zur Kostendeckung herzlich willkommen!

 

 

Gefördert durch:

LINKSELBISCHE HÖFE AM 3. ADVENT 2023

Pleinairausstellungen in der Kuppelhalle Tharandt (in 2 Teilen)

vom 16. Juni - 28. August 2023
in der Kuppelhalle Tharandt,
Pienner Straße 13, 01737 Tharandt

Zu den Eröffnungen am 16. Juni und am 21. Juli, 18:00 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich in die Galerie der Kuppelhalle Tharandt ein.

TEIL I 16. Juni 2023, 18 Uhr
Anita Rempe, Anna Gorsleben, Robert Finke, Sabine Heinrich, Elisabeth Richter, Hans Wutzler, Anne Frühauf, Susanne Haase, Franziska Kunath, Henry Puchert

Laudatio: Heinz Weißflog  Musik: Andrea Dorschner

TEIL II 21. Juli 2023, 18 Uhr
Sylvia Fenk, Gerrit Höfig, Kai Kluge, Hans Jürgen Reichelt, Cornelia Konheiser, Franziska Kunath, Nadja Göschel, Martin Reichel, Christa Donner, Maja Nagel

Laudatio: Thomas Gerlach  Musik: Andrea Dorschner

Geöffnet Mo-Do 13-18 Uhr und nach Vereinbarung

 

gedankt wird den Förderern: 

       

Pleinairausstellungen 2023

vom 13. Mai - 16. Juni
im Künstlerhof Kunath - Pinkowitzer Str. 10, 01665 Röhrsdorf

Der Künstlerhof Kunath in Röhrsdorf ist 2023 bereits im 9. Jahr Pleinair- und Ausstellungsort. 19 Künstler trafen sich im zeitigen Frühjahr zur künstlerischen Arbeit in der Landschaft.
Die künstlerischen Ergebnisse werden in der Scheune des Künstlerhofes gezeigt. Beide Ausstellungsteile werden vorerst zugleich zu sehen sein. Weitere Gastspielausstellungen sind geplant.

13.05.23, 18.00 Uhr - Eröffnung
mit Thomas Gerlach (Laudatio) und Susanne Haase (Saxophon)
19.05.23, 20.00 Uhr - Avantgarde-Jazz Trio
Leonhard Huhn (Saxophon, Klarinette), Stefan Schönegg (Kontrabass), Dominik Mahnig (Schlagzeug)
28.05.23, 18.00 Uhr - Konzert
mit Peter Koch (Cello), Joe Sachse (Gitarre)
09.06.23, 20.00 Uhr - Constapella spielt zum Tanz auf
11.06.23, 17.00 Uhr - Konzert mit Exotherm
Ulrike Brand (Cello), Olaf Rupp (E-Gitarre), Jonas Gerigk (Kontrabass), Steffen Roth (Schlagzeug)

TEIL I
Anita Rempe, Anna Gorsleben, Robert Finke, Sabine Heinrich, Elisabeth Richter, Hans Wutzler, Anne Frühauf, Susanne Haase, Franziska Kunath, Henry Puchert

TEIL II
Sylvia Fenk, Gerrit Höfig, Kai Kluge, Hans Jürgen Reichelt, Cornelia Konheiser, Franziska Kunath, Nadja Göschel, Martin Reichel, Christa Donner, Maja Nagel

Ausstellung geöffnet zu den Veranstaltungen und nach Vereinbarung

Während des gesamten Ausstellungszeitraumes kann ein kleiner Kreativurlaub gebucht werden.

 

gedankt wird den Förderern: 

Pleinair 2023 - Konzert

11.06.23, 17.00 Uhr - Konzert mit Exotherm
Ulrike Brand (Cello), Olaf Rupp (E-Gitarre), Jonas Gerigk (Kontrabass), Steffen Roth (Schlagzeug)

 

Gefördert von:

Pleinair Röhrsdorf 2023 - Laudatio

… daß ich eins und doppelt bin.

Ginkgo biloba: Die Bäumin ist eine lebendige Botschafterin aus dem Steinkohlenwald. Tief im Osten, in Japan und China, hat sie in mehr als 260 Millionen Jahren Stürme, Dürren, Überschwemmungen und Eiszeiten überlebt und sogar die Krone menschlicher Überheblichkeit und Dummheit, den Abwurf der Atombombe über Hiroshima, bestanden: Eine Ginkgo biloba war die erste, die wieder grünte nach dem Inferno. Menschen können eben doch nicht alles zerstören, so gründlich sie auch zuschlagen zu müssen glauben …
Goethe hatte die Spannung, die er mit diesem Baum verband, einzig aus der Form des Blattes abgeleitet, der Zweiheit, die aus einem Ganzen kommt und am Ende doch ein Ganzes bleibt. Wer weiß, was er noch alles gesehen hätte, hätte er den Baum als das Fossil erkannt, das es ist, und hätte er gewußt, daß die Blätter aufgefächerte Nadeln sind …
Doch schon die an Herzen erinnernde Art der Zweiteilung dieser Blätter genügte dem Dichter als Symbol für sein Verhältnis zu seiner letzten großen Liebe, Marianne von Willemer:
… fühlst du nicht in meinen Liedern,
daß ich eins und doppelt bin?

Aber warum erzähle ich das eigentlich?

Das nunmehr schon neunte Pleinair hier auf Franziskas Künstlerhof Kunath in Röhrsdorf führte die beteiligten Künstlerinnen und Künstler nicht nur durch allerlei Unbilden der Witterung (so mancher oder manche hätte sich gewünscht, sich verdoppeln und gleichzeitig draußen zu malen und drin am warmen Ofen zu sitzen zu können), es ermöglichte auch wundervoll offene Blicke in eine im Erwachen begriffene im besten Sinne jungfräuliche Landschaft. Noch war das neue Leben in feinem Grün mehr zu ahnen als zu sehen. Es belebte den Blick ohne ihn noch zu hindern, und das aufsteigende Licht sorgte für zusätzliche Stimmung. Querner hätte es vielleicht prachtvolles gelbes Wolkenwetter genannt, diese Wollust des Werdens, die gefühlt, und nicht nur er-, sondern ge-lebt werden wollte. Es ist schließlich keine Sonntagsmalerei, die hier entsteht, auch wenn es tatsächlich immer mal Sonntagswetter gab, zwischendurch.
Die ganze Mühe also mündete schließlich wieder in zwei Ausstellungen, mit Arbeiten von jeweils zehn Künstlerinnen oder Künstlern.
Die Ausstellungen sind beide zunächst hier in diesem schönen Raum vereint, also ihrerseits eins und doppelt, zu erleben. Von hier aus werden sie, schön vereinzelt auf Wanderschaft gehen – die erste, wenn ich das richtig sehe, schon Mitte Juni nach Tharandt.

Wir sehen also hier und heute einerseits neben Arbeiten von Franziska Kunath selbst Werke von Anne Frühauf, Anna Gorsleben, Susanne Haase – sie hat zur Feier des Tages ihr Saxophon nicht nur mitgebracht, sie spielt auch für uns (vielen Dank dafür!) – Anita Rempe, Robert Finke, Henry Puchert und Hans Wutzler.
Die zweite Ausstellung wird getragen durch die Arbeiten von Christa Donner, Sylvia Fenk, Nadja Göschel, Conny Konheiser, Maja Nagel, Gerrit Höfig, Kai Kluge, Martin Reichel, Hans Jürgen Reichelt und natürlich abermals Franziska.

Da Franziska als Veranstalterin, um im Bilde zu bleiben, eins und doppelt ist, gelingt es diesmal wieder, mit insgesamt neunzehn Teilnehmenden zwei Ausstellung mit jeweils zehn Künstlerinnen oder Künstlern zu kreieren.
Wir erkennen daraus zuerst, daß mit Mathematik allein die menschliche Welt nicht zu erklären ist. Dies wird in unserem Zusammenhang noch an einer zweiten Stelle deutlich:
Es geht ja, wie eingangs erwähnt, ums neunte Pleinair. Nun gehört die Zahl Neun als Potenz der Drei zu DEN Zahlen überhaupt: die Drei gilt als Zahl der Vollendung, führt sie doch die Eins und die zwiespältige Zwei wieder zu einem Ganzen zusammen.
Und obwohl sich Vollendung gar nicht weiter steigern läßt, kann die Zahl Drei beliebig oft potenziert werden.
Wir können es abermals drehen wie wir wollen, nicht alles, was mathematisch möglich ist, ergibt eine sinnvolle Realität. Leben und Algorithmen sind eben doch nicht so leicht zu vereinen wie uns das die künstliche Intelligenz einreden will. Weder ein Informatiker noch ein Mathematiker kann eins und doppelt sein.
Dazu brauchts – wie zum menschlichen Leben überhaupt – die Künstler.
Es ist – auch und gerade nach der durch die Pandemie verursachte Durststrecke – immer wieder eindringlichst darauf hinzuweisen, von welch elementarer Bedeutung die Kunst für die Entstehung menschlichen Lebens ist. Und wenn wir das ernst nehmen, wird – abermals eins und doppelt – die Liebe zur Kunst zur Menschenliebe. Nicht umsonst hat doch der Dichter die Ginkgo giloba zum Symbol einer eigenen späten Liebe erhoben.

In diesem Sinne ist Franziskas Künstlerhof auch ein Liebesnest.
Freilich braucht es, wie wir uns unschwer vorstellen können, eine gehörige Portion Durchhaltevermögen (um nicht zu sagen Sturheit), hier in der Landeinsamkeit ein solches Liebesnest zu schaffen und zu erhalten. Es ist, der grundlegenden Bedeutung der Kunst zum Trotz überall im Lande schwer für Künstlerinnen und Künstlern, von der Kunst und für die Kunst nicht nur zu überleben, sondern im besten Sinne zu leben, und an diesem Leben, wie Franziska es tut, auch immer wieder andere teilhaben zu lassen.
Ich stelle mir vor, daß es da manchmal einfach nicht ausreicht, nur eins und doppelt zu sein….

Thomas Gerlach, Mai 2023